Die BMW R 1300 GS Adventure dürfte mit ihrem umstrittenen Design und der geringen, für eine ReiseEnduro unzureichenden Zuladung enttäuschen.
Ein umstrittenes Design
BMW war schon immer führend im Design, doch nicht alle seine Kreationen stießen auf Begeisterung. Modelle wie die R 1200 ST, die R 1200 CL und die F 650 CS „Scarver“ stießen auf gemischte Reaktionen. Nun scheint die neue R 1300 GS Adventure in diese kontrovers diskutierten Fußstapfen zu treten.
Performance und Marktstrategie
In der Pressemitteilung präsentiert BMW die R 1300 GS Adventure als echten Allrounder, der mit Sozius und Gepäck jedes Terrain – von Wüsten über Regenwälder bis hin zum Himalaya – bewältigt. Mit einem Boxermotor mit 149 Nm Drehmoment und 145 PS, der sich bereits in der R 1300 GS bewährt hat, sind die Erwartungen hoch. Die Tests unter Extrembedingungen wurden allerdings ohne Sozius und Gepäck durchgeführt.
Begrenzte Tragfähigkeit
Mit einem Leergewicht von 269 kg ist der R 1300 GS Adventure Die Zuladung beträgt inklusive Tankfüllung und Ausrüstung maximal 216 kg. Dies kann zu einer Überladung führen, ein Problem, das auch beim Vorgängermodell R 1250 GS Adventure bestand.
Fortschrittliche Technologie: Automatisches ASA
Eine wesentliche technische Neuerung ist der ASA (Automatic Shift Assistant), der die Betätigung des Kupplungshebels überflüssig macht und so sanftere Gangwechsel als der bisherige Quickshifter ermöglicht. Dieses System ist optional erhältlich.
Verbesserte Federung und Sitzhöhe
Die R 1300 GS Adventure verfügt über einen vergrößerten Federweg von 210 mm vorn und 220 mm hinten. Die Sitzhöhe variiert zwischen 870 und 890 mm, kann aber dank des semiaktiven DSA-Fahrwerks um 30 mm reduziert werden.
Innovationen mit Radar
Eine weitere von BMW eingeführte Innovation ist der Heckradar mit Spurverlassenswarnung und Kollisionswarnung, der ab 2025 als Option für das Basis-GS erhältlich ist.
30 Liter Tank
Der neue 30-Liter-Aluminiumtank ist ein Alleinstellungsmerkmal, das die Geister scheidet. Trotz seines größeren Volumens bietet er ein Halterungssystem für Taschen und Zubehör und erhöht so die Funktionalität.
Vier Versionen verfügbar
Die R 1300 GS Adventure wird in vier Varianten angeboten:
- Base: ab 22.335 Euro, mit Serienausstattung.
- Trophäe: ab 23.060 Euro, mit zusätzlichem Schutz und kürzerer Windschutzscheibe.
- Dreifach Schwarz: ab 23.120 Euro, mit Komfortsitzen und Sonderausstattung.
- Option 719 Karakorum: ab 24.460 Euro, mit Sonderlackierung und Aluminium-Komponenten.
Die BMW R 1300 GS Adventure ist erst seit kurzem auf dem Motorradmarkt und hat bereits hitzige Debatten unter Fans und Kritikern ausgelöst. Die zentrale Frage, die sich viele stellen, ist: Ist die neue BMW R 1300 GS Adventure wirklich ein Design-Flop? Wir analysieren die verschiedenen Aspekte, um das besser zu verstehen.
Die GS-Reihe von BMW stand von Anfang an für Innovation, Robustheit und Leistung. Doch mit der BMW R 1300 GS Adventure scheint sich die bayerische Marke für ein Design entschieden zu haben, das die Meinungen spaltet. Einige kritisieren die zu kantigen Linien und eine weniger harmonische Ästhetik als bei Vorgängermodellen. Andere hingegen begrüßen den Versuch, den Look zu modernisieren und gleichzeitig die charakteristischen Merkmale der GS-Reihe beizubehalten.
Ein heiß diskutierter Punkt betrifft den neuen Kraftstofftank, der zwar mehr Fassungsvermögen bietet, optisch aber unhandlich wirkt. Zudem hat das innovative TFT-Display zwei Gesichter: Manche halten es für einen Quantensprung in Sachen Technologie und Funktionalität, andere empfinden es als zu komplex und unintuitiv.
Abgesehen vom Design enttäuscht die BMW R 1300 GS Adventure auch in puncto Leistung nicht. Der 1300-cm³-Motor bietet beeindruckende Leistung und hervorragendes Handling sowohl auf der Straße als auch im Gelände. Die Ästhetik scheint jedoch den Gesamteindruck des Pakets stark zu beeinflussen.
Es lässt sich nicht leugnen, dass die Designwahrnehmung auch von den persönlichen Erwartungen und ästhetischen Vorlieben der Fahrer beeinflusst wird. Ob die neue BMW R 1300 GS Adventure daher ein Flop oder eine Revolution darstellt, hängt maßgeblich von der jeweiligen Perspektive ab. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die BMW R 1300 GS Adventure weiterhin ein Motorrad mit hervorragender Leistung ist, dessen Design jedoch weiterhin kontrovers diskutiert wird.
